Urlaub…sollte eigentlich eine feine Sache sein. Aber manchmal kommt es eben anders als man denkt.  😕

Drei freie Tage am Stück, schönes Wetter, ein lang gehegter Plan – und nun alles kurzfristig umgesetzt: Wir fahren mal nach Wien! Informationen eingeholt und Autobahnvignetten gekauft – dazu eine Hotelbuchung und los kanns gehen. Die Anreise ist durch Tschechien relativ komfortabel machbar. Ungefähr 5 Stunden Fahrzeit – viel eher ist man auch nicht an der Ostsee. Und das Ganze trotz der fehlenden Piste hinter der Grenze, dem Chaos in Prag und der teils sehr holprigen Bahn zwischen Prag und Brünn. Ankunft Donnerstag Abend gegen 22.15 Uhr. Auto abgestellt (mangels freier Stellfläche mitten im Wohngebiet – direkt vor einem dubiosen Etablissement…) und erstmal einrichten, duschen und schlafen gehen.

Tag 1 sollte dann der Freitag sein. Nach dem kleinen Frühstück ging es erstmal daran, das Auto umzuparken. Die Tiefgarage fand ich aber erst nach drei Runden ums Haus und nochmaliger Nachfrage an der Rezeption. Sie war versteckt an der Rückseite des Gebäudes – mitten zwischen Zementsäcken, Baugerüsten und Betonmischern. Und auch drinnen sah es nicht anders aus. Aber dafür kostete das Ticket weniger. Als auch das erledigt war, ging es zur U-Bahn. Dort kauften wir uns ein 72-Stunden-Ticket für Wien. Und wir haben das auch gut genutzt in den folgenden drei Tagen.

 

 

 

 

 

Zuerst zum Stephansplatz und über den Graben (berühmte Einkaufsstrasse) ging es zur Peterskirche. Von dort weiter durch die Gassen Wiens zur Schottenkirche, der Oper, dem Rathaus und zum Parlament. Weiter dann zur Hofburg und all den netten Details drumherum. Leider kann man fast nix besichtigen, ohne gleich wieder zur Kasse gebeten zu werden. Das kannten wir von unserer Tour nach New York anders. Gerade öffentliche Bibliotheken waren da auch so zugänglich. Naja. Dann eben nicht. Ein kleines Stück über die Strasse gibt es die Museumszwillinge für Kunsthistorie und Naturhistorie. Weiter dann zum Karlsplatz mit der gleichnamigen Kirche. Nach einem Imbiss ging es dann erstmal zurück ins Hotel. Dort nahm das Übel dann seinen Lauf… Mir ging es wirklich nicht gut – Fieber. Aber trotzdem raffte ich mich nach kurzem Schläfchen nochmal auf und wir besuchten am Abend den Prater gegenüber des Hotels. Die obligatorische Fahrt mit dem Riesenrad und ein Rundgang im Gelände – und zuende war der erste Tag.

Am Samstag besuchten wir die beiden Belvedere-Schlösser und den Park dazu. Wir probierten auch mal die Wiener Strassenbahn und schlenderten durch ruhige kleine Gassen zurück ins Stadtzentrum. Dort war dann auch der Stephansdom an der Reihe. Aber die Menschenmassen im Zentrum sind wirklich keine große Freude – und so verzogen wir uns in Richtung UNO-City. Dort ist wenig los gewesen – aber ich finde es auch ziemlich trist dort. Der Entschluss, hier schnell weiter zu gehen, fiel sehr schnell. Und so war der Spaziergang über die Reichsbrücke, Donauinsel und Donau dann auch wirklich viel schöner.

 

 

 

 

 

Danach wollten wir gerne mal ein Wiener Cafe besuchen – und so ging es mit der U-Bahn nochmal stadteinwärts zum Schwedenplatz. In dessen Nähe liessen wir uns schliesslich bei „Diglas“ nieder und schlemmten lecker Gebäck. Frisch gestärkt erkundeten wir kurz die Umgebung, ehe es zurück zur Unterkunft ging. Für mich bedeutete das wieder Pause, denn so richtig gut ging es mir immernoch nicht. Michi machte sich daher später noch allein zur kleinen Hotel-Umgebungs-Tour auf.

Der Sonntag sollte der Abreisetag werden – und so verbanden wir das Ganze mit einem Kurzbesuch etwas außerhalb des Stadtzentrums. Wir statteten den großen Berühmtheiten der Stadt einen Besuch ab: auf dem Zentralfriedhof. Dieser ist unglaublich groß und hat deshalb sogar eine eigene(!) Buslinie. Nach den großen Klassikern Schubert, Beethoven und Mozart führte uns der Weg natürlich noch zu Falco. Unterwegs zeigte uns ein freundlicher Wiener noch den Weg – und empfohl uns auch das Grab vom „Supermax“, welches direkt hinter Falcos Ruhestätte liegt. Ich kenne mich zwar ziemlich gut in der Musik aus und mag auch ältere Sounds sehr gerne – aber vom Supermax hatte ich noch nie gehört. Auch Wikipedia und Youtube konnten mich im Nachhinein nur aufklären – nicht aber erinnern.

 

 

 

 

 

Nachdem wir die Freidhofsbuslinie auch mal probierten, ging es dann wieder zurück nach Hause. Als Route wählte ich mal die deutlich kürzere über Jihlava. Zeitlich nimmt es sich mit der Brünn-Route nix. Aber ist mal was anderes – wenngleich das dauernde Durchqueren von Orten schon nervt (Gas weg – Gas geben – wieder bremsen – …). Aber immerhin erspart man sich einen Großteil der Holperpistenautobahn in Ost-Tschechien.

Fazit: Wien ist (wenn man gesund bleibt…) absolut eine Reise wert! Und es gibt ja noch soooo viel zu entdecken! Wenn ich nur an Schönbrunn denke – oder viele Gebäude, die wir garnicht gesehen oder besucht (Eintritt!) haben.